Ausflüge,  Sehenswürdigkeiten

Die schönsten Flecken Irlands – Aran Islands (Teil2)

In meinem letzten Beitrag über die schönsten Flecken Irlands, bin ich bei derAran Islands Insel Inis Mór stehen geblieben. Ich erwähnte zuletzt den Swimming Pool Irlands, die Steinfestung Dun Aonghasa und Robbensandbänke.

Dun Aonghasa ist eine ganz besonders schöne Sehenswürdigkeit in Irland. Die uralte Steinfestung ist zur Meeresseite hin offen. Es steht nicht fest, ob dies immer so gewesen ist oder ob der Zahn der Zeit einen Teil der Festung ins Meer stürzen lassen hat.

Das besondere an diesem Ort ist vor allem Dingen der Blick nach unten.  Jeder der einmal hier war, wird sich am Rande der Klippen auf den Bauch gelegt und wenigstens ein paar Minuten das aufgewühlte Meer beobachtet haben. Andi und ich taten das eine ganz schön lange Zeit, denn das Geschehen ist wirklich faszinierend. Außerdem mussten wir natürlich ein paar coole „at the edge of Europe“ Fotos schießen 🙂

Die zweite Besonderheit an Dun Aonghasa ist, dass man von hier die gesamte Insel überblicken kann und das ist wirklich ein fantastisches Bild.

Der Eintritt zu diesem einzigartigen Ort, der zum Unesco Weltkulturerbe zählt, kostet übrigens 3,00 Euro. Definitiv eine gute Investition um unvergessliche Eindrücke zu erleben.

Hatte ich schon erwähnt, dass man auf dieser kleinen irischen Insel mindestens eine Nacht verweilen sollte? Denn, wenn die letzte Fähre mit den Tagestouristen abgelegt hat, wird die Insel zu einem besonderen, fast verlassen scheinenden Ort. Man trifft definitiv auf dreimal so viele Kühe als Menschen. Bei soviel Platz und Ursprünglichkeit, wundert es mich nicht, dass Irland das einzige Land ist, in dem ich ab und an mal ganz gerne (!) Butter esse.  Denn auch wenn ich es mir vielleicht nur einbilde: hier schmeckt man das schöne Leben der Kühe von der Butter bis zum Filet.

Auch der berühmteste Pub auf der Insel „Ti Joe Watty“ ist niemals überfüllt und bietet sehr oft Livemusik an. Es dauert in dieser intimen Atmosphäre nicht lange, bis alle Gäste in den Irish Folk oder in die Rocknummern einstimmen und ordentlich Bulmers und Guinnes über die Theken geschoben wird.

Nach der stimmungsvollen Nacht wird es Zeit sich den „Swimming Pool Irlands“ anzuschauen. Es ist wahrlich eine Herausforderung diesen überhaupt zu finden. Die Bewohner haben sich zwar Mühe gegeben und immer mal ein paar rote oder blaue Farbflecken an die Steinmauern gesprüht, aber nicht immer wussten wir was sie uns damit sagen wollten (rechts, links, geradeaus, Ziel erreicht???).

Als wir irgendwann einen Haufen voller Fahrräder gefunden hatten, wussten wir hier sollte irgendwo der Zugang sein. Tatsächlich entdeckten wir eine Steinmauer mit einer Lücke und farblicher, eindeutiger Markierung.  Was wir außerdem fanden war eine graue, scharfkantige Steinwüste, die es zu überwinden galt.

Hier wird es den Touristen (noch) nicht so einfach gemacht wie anderswo. Keine arrangierten, gut asphaltierten oder plattgewalzten Pfade, die uns nur geradeaus und selten rechts und links gucken lassen. Hier lassen sich noch eigene Wege finden.

Und wir machten uns dann auch auf den Weg. Es war ein steiniges auf und ab, immer auf der Hut vor Schrammen und dauerte ungefähr 10 Minuten. Dann hatten wir unser Ziel erreicht. Den merkwürdigen Pool.

Die Einwohner erzählten uns, er sei tatsächlich ganz natürlich entstanden. Man mag das kaum glauben. Aber andersrum kann man auch nicht glauben, dass irgendjemand auf irgendeine Art und Weise dieses beinahe symmetrische Loch in die Insel gestanzt haben könnte. Fraglich wäre nämlich auch wozu? Also: tatsächlich eine Laune der Natur oder der Swimming Pool der irischen Leprechauns / ‚leprəko:n /(Kobolde).

Passend zu der Theorie mit den Regenbogenkobolden, wäre auch der Umstand, dass hier im Sommer mit etwas Glück (und das hatten wir!) ein dauerhafter Regenbogen einhält.

Wenn man nämlich nach dem „Pool“ noch ein wenig an den Felsen entlanggeht, entdeckt man dieses schöne Fleckchen Erde:

Hier schlagen die Wellen wüst und ungebändigt an die Insel. Ein wunderbares Schauspiel. Und dann, die Sonne stand im richtigen Winkel, die Insel kämpfte gegen die Wellen, entstanden viele minutenlang immer wieder neue Regenbögen.

Vielleicht haben wir also wirklich, dass Zuhause der berühmten Kobolde gefunden. 🙂

Wir verweilten lange an diesem magischen Ort, aber spätestens mit Einbruch der Dunkelheit sollte man sich auf den Heimweg machen, denn ich hatte ja bereits erwähnt: es gibt nur wenige Laternen. Und da draußen selbstverständlich nicht eine.

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